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7. - 11. November 2015: "Geht doch!" Lamas pilgerten für das Klima

Im Vorfeld des Weltklimagipfels der Vereinten Nationen in Paris nahmen wir fünf Tage lang am "Klimapilgern" teil. "Geht doch!" als Motto für die Verhandlungen und Festlegungen weltweit verbindlicher Klimaziele, so lautete die Botschaft der Pilger als Aufforderung an die Politiker. Überraschend gut fielen die Verhandlungen in Paris ja auch aus. "Ohne Regen wächst auch in den Anden nichts!" Das war der Appell der Plakate auf den Satteltaschen der Lamas. So haben wir die Stimmen der Bauern in die Diskussion eingebracht, die sich in den extremen Höhenlagen der Anden schon traditionell an der Grenze des landwirtschaftlich Machbaren bewegen und nun als Erste die Auswirkungen der stark schwankenden Wettersituationen auf ihren Feldern spüren.

 

"Geht doch weiter!" Auch 2017 gab es eine Pilgerwanderung zum Ort der Weltklimakonferenz. Mit Luna und Iska schloss ich mich wieder einige Tage den anderen "Klimapilgern" an. Während der Demonstration mit ca. 25.000 anderen Menschen erholten sich die Lamas im Gemeindehausgarten der Kirchengemeinde, in der wir übernachten durften.

 

Wer Interesse hat - hier die Homepage zum Weiterstöbern:

http://www.klimapilgern.de/

 Hier ein Bericht im Evangelischen Gemeindeblatt Württemberg:

http://www.evangelisches-gemeindeblatt.de/publikationen/detailansicht/klima-lamas-auf-pilgertour-1178/

 

Besuch beim Kaiser Barbarossa

Mehrtagestouren zusammen mit anderen Lama-Leuten - das hat seinen besonderen Reiz. Und so mache ich mich regelmäßig auf den Weg - hier im Oktober 2014 zusammen mit Mona Lisa im Kyffhäuser-Gebiet. Der morgendliche Herbstnebel löste sich schnell auf und wir genossen bei strahlendem Herbstwetter Tagestouren in dem Mittelgebirge und die Gemeinschaft mit netten Zwei- und Vierbeinern, mit denen wir schnell vertraut wurden. Der kleine schwarz-weiße Junghengst links lässt sich von meiner Grande Dame momentan noch beeindrucken, aber im Lauf der Tage fanden die beiden schon Gefallen aneinander...

 

 

Faire Woche 2013

Angeregt durch den LAMAS-Artikel über Alpakazüchter in Peru von Dr. Heinrich Stachelscheid (siehe Zusammenfassung unten) machten wir uns am 14. September 2013 auf den Weg, um mit unseren Lamas auf die Veranstaltungen der Fairen Woche 2013 aufmerksam zu machen - rechtzeitig für die Modenschau ist im Weltladen neue Alpaka-Mode eingetroffen. Die Treppen des Volksparks "Pomologie" waren kein Hindernis auf dem Weg von Ohmenhausen zum Weltladen in Reutlingens Fußgängerzone direkt neben der Marienkirche.

 

Südamerikas kleinbäuerliche Alpakazüchter auf neuen Wegen

Dr. Heinrich Stachelscheid berichtet in der Sommerausgabe der "LAMAS" 2013 (Fachzeitschrift der Züchter, Halter und Freunde von Neuweltkameliden) von seinen Erfahrungen in kleinbäuerlichen Familienbetrieben in Peru. Die Züchterfamilien hätten kaum Interesse an einer qualitativ guten Haltung ihrer Tiere, weil sie unterschiedslos für schlechte und gute Faserqualität den gleichen geringen Preis für ihre Rohfasern bekämen, schreibt der Veterinär, der sich vom Evangelischen Entwicklungsdienst nach Peru hat entsenden lassen. Dort arbeitete er mit, die Lage der Alpakazüchter zu verbessern. Die Zusammenarbeit verschiedener Nicht-Regierungs-Organisationen mit den kleinen Bauern vor Ort bewirke allmählich ein Umdenken der Züchter: Nicht mehr der Verkauf größerer Mengen qualitativ unsortierter Rohfasern könnten den Lebensunterhalt sichern und den Ernährungszustand der Familien verbessern, sondern die Gewinnung von Fasern in guter Qualität - nach Möglichkeit in den Familien selbst bis zum fertigen Kleidungsstück verarbeitet. Menschen und Tiere leben in einer Schicksalsgemeinschaft: Geht es den Tieren gut, dann können die Menschen mit einer besseren Produktqualität arbeiten und sich selbst und ihre Kinder besser ernähren. Außerdem stellte Dr. Stachelscheid fest, wie das Selbstbewusstsein bei den Züchtern wächst, wenn sie merkten, wie ihrer Hände Arbeit wertgeschätzt wird. Sie ließen sich nicht mehr so leicht die Fasern ihrer Alpakas für einen Hungerlohn abkaufen, sondern schlössen sich zu Kooperativen zusammen. Die kleinen südamerikanischen Züchter merkten, welche großen Unterschiede in der Faserqualität durch regelmäßige Pflegemaßnahmen bewirkt werden können und achteten mehr auf den Parasitenbefall und vorbeugende Gesundheitsmaßnahmen bei ihren Tieren sowie den gezielten Einsatz von guten Zuchthengsten. 

Durch die weichen, wertvollen Kleidungsstücke aus Alpakafasern kommen wir indirekt in Kontakt zu südamerikanischen Züchterfamilien und -kooperativen, die diese Waren herstellen - ein Beispiel für die weltweite Vernetzung in der einen Welt, mit der wir dazu beitragen können, ein Stück Leben zu fördern - bei uns durch Kleidungsstücke mit wunderbaren Trageeigenschaften, bei den Familien in Südamerika durch einen gerechten Lohn und deutlich verbesserte Lebensbedingungen.    

Während der Fairen Woche vom 13. -27. September 2013 haben wir mit den Lamas einen Besuch in der Reutlinger Innenstadt gemacht. Mit Plakaten auf den Packsätteln warben wir in der Fußgängerzone für das Veranstaltungsprogramm der Fairen Woche - und die Lamas gewöhnten sich auf dem Wochenmarkt so nebenbei an die geballten Gerüche und ungewohnten Geräusche inmitten einer großen Menschenmenge. Ein Abenteuer! Als die Tiere dann bei diesem Bad in der Menge allmählich unruhig wurden, zogen wir uns zum Weltladen direkt neben der Reutlinger Marienkirche zurück, wo wir eine Kaffeepause machten - natürlich mit fair gehandeltem Kaffee aus Peru - und die Lamas von den Lindenblättern vor dem Laden naschten.

Ulrike Schaich

 

 

Hmm, die Brezel wäre ja auch etwas, meint Luna - aber das ist nichts für einen Kamelidenmagen. Die Lamas üben sich in Geduld während der lebhaften Diskussionen ihrer Menschen vor dem Weltladen über Lamas und den Fairen Handel. 

 

Der ausführliche Erlebnisbericht "Vernetzung in der Einen Welt - einfach mal so" erschien ungekürzt und mit vielen Bildern in der Fachzeitschrift für Haltung und Zucht von Lamas und Alpakas "LAMAS" (Winterausgabe 2013/2014).

 

 

Impressum: 

 

Die Bahnhofslamas Ohmenhausen

Ulrike Schaich, Turmstraße 22, 72770 Reutlingen

Tel.: 07121-505194; mobil: 01578-8408135

ulrike.schaich(at)gmx.de


Firmensitz/Registergericht: Reutlingen, Steuernummer: 78417/06403

Inhaltlich verantwortlich: Ulrike Schaich

Alle Rechte bei Ulrike Schaich.

Bilder: Martin Mücke, Ulrike, Michael und Johannes Schaich, Claudia Klatt

 

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